Lebensmittel, Küchenprodukte und deren Zulassung (Langzeitstudien)
In den letzten Tagen hat uns ein Fernsehbericht nachdenklich gestimmt. Hier ging es um Aluminium und dessen Giftigkeit. Die gesundheitliche Unbedenklichkeit liegt bei 90 mg. Da es keine Langzeitstudie gibt, ist der Grenzwert mit 60 mg angegeben. Dennoch ist Aluminium aus der Küche nicht wegzudenken. Viele Produkte sind in Aluminium verpackt und Alufolie ist nicht wegzudenken. Obwohl bei der Nutzung zu beachten ist, dass keine säurehaltigen Lebensmittel darin eingewickelt dürfen, da hier das Aluminium aus der Folie gelöst wird und in das Nahrungsmittel gelangt. Schnell ist hier der Grenzwert überschritten.
Irritierend ist hier, wie viele Produkte es gibt, für die keine Langzeitstudie vorliegt. Hier wäre z.B. gentechnisch veränderter Mais – Studien mit einer länge von 50 Tagen haben nichts mit „Langzeit“ zu tun. Nanotechnologie findet sich in vielen Produkten und Lebensmitteln, wird sogar aktiv beworben. Langzeitstudien: Fehlanzeige.
Kommen wir nun zu der anderen Seite. Hier einfach einmal das Beispiel Stevia. Lange Zeit gab es keine Zulassung für das Süßungsmittel, mit der Begründung einer fehlenden Langzeitstudie. Als wenn die Verwendung durch südamerikanische Ureinwohner, über Jahrhunderte, nicht Studie genug ist. Die EU-weite Zulassung erfolgte erst 2011, wobei eine Vermarktung immer noch nicht erlaubt ist.
Fazit: Um in der EU eine Zulassung zu erhalten, ist es nicht notwendig, die Unbedenklichkeit eines Produktes nachzuweisen. Es müssen nur genug kommerzielle Gründe für oder gegen ein Produkt bestehen.
Wie gut, dass es im 15. Jahrhundert noch keine EU gab. Sonst könnten wir heute keine Kartoffeln essen, da die Zulassung aufgrund einer fehlenden Langzeitstudie fehlt.
Das gibt zum Nachdenken. Wie hieß denn der Fernsehbericht? Bzw. wo lief er?